Pressemitteilungen

Viele Bauschönheiten und Jubiläen prägen Gotha 2024

Auch im Jahr 2024 hat der Verein für Stadtgeschichte wieder einen „Historischen Kalender“ vorgelegt, dem Bürger, Unternehmen und Verbände viele wichtige Informationen entnehmen können. Nicht nur der Stadtteil Uelleben wird 2024 nun schon 1150 Jahre jung, sondern auch in der Stadt wird an jeder Ecke Historie lebendig. Oberbürgermeister Knut Kreuch sieht in den vielen Jubiläen, die sich aus historischen Fakten ergeben, immer wieder auch Inspirationen für heute und die Zukunft. So hat er selbst auch wieder einige Daten zusammengetragen, an denen Gotha 2024 und die aktive Bürgerschaft zu messen sein werden.

Das älteste Jubiläum Gothas haben wir den christlichen Kirchen zu verdanken, denn am 8. März vor 775 Jahren ist erstmalig ein Kirchenbau in Gotha erwähnt, es ist die Marienkirche am Berg, auch als „Dom von Gotha“ bezeichnet. Die Kirche mit einer Kapelle für die Heilige Elisabeth stand oberhalb der Stadt am Schlossberg und wurde 1531 abgebrochen. Die Christen Gothas können somit 2024 auf 775 Jahre Kirchenbauten in Gotha blicken und werden ihre Kirchen sicher vielfach in Szene setzen. Der Hauptmarkt zu Gotha ist urkundlich seit 725 erwähnt, und wenn das „Gothardusfest“ vom 2. Mai bis 5. Mai 2024 wieder tausende Gäste in die Innenstadt zieht, werden wir dankbar der ersten Bürger gedenken, von denen wir wissen, dass sie am Hauptmarkt wohnten. Dies bezeugt eine Urkunde im Kultur- und Stadtarchiv Gotha, die 1299 „Vollmar und Wittelo vom Markt“ unterzeichneten.

Vor 500 Jahren war es turbulent in Gotha, denn der Pfaffensturm vertrieb endgültig den alten Glauben. Im „Bufleber Bierkrieg“ setzten die Gothschen ihre Rechte in den Nachbardörfern durch und am 15. August gedenken wir des Einzugs von Friedrich Myconius, der als erster Superintendent der Reformation in Gotha wirkte und am 21. Dezember 1524 das erste frühneuzeitliche Gymnasium Deutschlands eröffnete. Das Gymnasium Ernestinum wird 500 Jahre und mit großen Veranstaltungen geehrt.

Im Historischen Rathaus Gotha werden anlässlich des 450. Jahrestages der Fertigstellung des damaligen steinernen Kaufhauses eine Vielzahl von Bürgerveranstaltungen durchgeführt, die aktuelle und historische Themen betreffen.

Wenn sich vom 1. Juni bis 7. September 2024 der Vorhang zum Ekhof-Festival hebt, dann wird eine Schauspielkompanie unter Leitung des gebürtigen Gothaers Jens Wassermann mit dem Stück „Der Glöckner von Notre Dame“ daran erinnern, dass vor 250 Jahren die Schauspieltruppe von Abel Seyler und Conrad Ekhof nach Gotha kam und hier das deutsche Theater revolutionierte.

Anlässlich des 10-jährigen Einzuges der Stadtbibliothek Heinrich Heine in das Winterpalais wird Oberbürgermeister Knut Kreuch in seiner Lesung “Geheimsache Buch“ darauf Bezug nehmen, dass vor 200 Jahren der Namenspatron der Bibliothek, der Schriftsteller Heinrich Heine unsere Stadt besuchte. Vor 200 Jahren ist auch die Stadthalle Gotha, eine der ältesten Festhallen Deutschlands, eingeweiht worden. Die Stadt Gotha nimmt dieses Ereignis zum Anlass, um am 25. Oktober 2024 mit einem Festakt in der Stadthalle das Jubiläumsjahr „1250 Jahre Gotha 2025“ zu eröffnen.

Die Jahrespressekonferenz der Friedenstein-Stiftung-Gotha, am 5. Februar 2024, könnte keinen besseren Rahmen haben, als das Jubiläum „200 Jahre Friedensteinsche Kunstsammlungen zu Gotha“ und die Erinnerung an die erste große Gemäldeausstellung auf dem Friedenstein vor 200 Jahren. Herzog Friedrich IV. von Sachsen-Gotha-Altenburg hat in seinem Testament die Öffnung der Sammlungen für die Öffentlichkeit, aber auch den dauerhaften Erhalt in Gotha festgeschrieben. Das sind zwei herausragende Jubiläen des Jahres 2024, die auch daran erinnern, dass in Gotha die erste Kunstkammer des Barock am originalem Ort im Westturm des Schlosses Friedenstein besteht und auf die Restaurierung der Räume wartet. Denn die Kunstkammer geht auf das älteste Silberkammerinventar Deutschlands zurück, das für Gotha im Jahr 1381 belegt ist.

Das Jubiläum „175 Jahre Gothaer Nachparlament“ sollte 2024 den Rahmen geben um ein erneutes „Gothaer Friedensgespräch“ durchzuführen, denn die seit Jahrhunderten von Gotha ausgehenden Impulse zum Frieden brauchen gerade jetzt neue Initiativen.

Einen ganz besonderen Leckerbissen verspricht Oberbürgermeister Knut Kreuch für die Jüngsten der Stadt, denn das Stadtoberhaupt wird anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Häschenschule“ zur Vorosterzeit für 100 Kinder die berühmte Geschichte des Gothaer Illustrators Fritz Koch-Gotha vorlesen.

Es gibt so viele schöne Erinnerungen von denen in 2024 Geschichten erzählt werden müssen - so wurde vor 325 Jahren Johann Michael Kühn in Gotha geboren, der vor genau 300 Jahren in Grönland weilte und die erste Beschreibung dieses Landes in deutscher Sprache veröffentlichte. Der internationale Durchbruch des Gothaer Verlagswesens begann vor 250 Jahren, als der Verleger Carl Wilhelm Ettinger nach Gotha kam und die Werke Goethes und anderer Zeitgenossen veröffentlichte. Bei ihm erschien auch vor 225 Jahren das „Mildenheimsche Liederbuch“, eine Inspiration an alle Chöre und Sängerinnen der Stadt, aus dem ältesten Gebrauchsliederbuch der Goethezeit doch wieder einmal Werke erklingen zu lassen.

Und auch das Landesarchiv Thüringen, Staatsarchiv Gotha, blickt auf ein interessantes Jahr, denn vor 125 Jahren erhielt die Einrichtung aus dem Nachlass von Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha wertvollste Grußadressen, aber auch die größte Sammlung historischer Dokumente über Neuseeland in Deutschland.

Und das jüngste Jubiläum 2024 ist wohl der 50. Geburtstag der „Gotha Information“ im Juni, wozu die KulTourStadt Gotha GmbH mit einer neuen Produktpalette Gothaer Souvenirs einladen wird. Oberbürgermeister Knut Kreuch trifft sich bereits am 19. Januar mit den Stadtführerinnen und Stadtführern zum „Kellergespräch“ im Historischen Rathaus, um mit ihnen über neue Formen des Tourismusmanagements für Gotha zu diskutieren.

Ein Jubiläum hält das Jahr 2024 auch bereit, dessen Fortsetzung bisher ein Traum ist. „Wir begehen 2024 das Jubiläum 350 Jahre Gothaisch-Russischer-Beziehungen, denn im Jahr 1674 empfing Herzog Ernst der Fromme erstmals eine Delegation des russischen Zaren im Schloss Friedenstein. Die damaligen Geschenke sind noch in der Kunstkammer zu bestaunen und gern würden wir unsere guten Kontakte wiederaufnehmen“ so Oberbürgermeister Knut Kreuch. Und von dem Jubiläum geht der Wunsch von Gotha aus, dass spätestens Ende 2024 wieder Friede auf der Welt und Friede unter den Völkern sein möge, der den kulturellen Austausch erst ermöglichen kann.