Stadtgrün

Grünanlagen dienen als Ruhezonen zur Erholung und Entspannung, sie fördern das Wohlbefinden und die Gesundheit und erhöhen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger Gothas. Das Stadtgrün bietet zugleich einen Ausgleich zu den vielfältigen Umweltbelastungen und besitzt wichtige stadthygienische und ökologische Funktionen.

Das Gartenamt der Stadt Gotha ist verantwortlich für die vielfältigen Grün- und Freiflächen mit einer Gesamtgröße von ca. 139 ha. Hierzu zählen Bäume, öffentliche Grünflächen, Parkanlagen, Straßenbegleitgrün, Sport- und Freizeitanlagen, Wald- und Streuobstwiesen. Die Stadtverwaltung entwickelt das Gothaer Stadtgrün stetig weiter, um es an den Klimawandel anzupassen. Hierzu gibt es im Rahmen verschiedener Projekte auch umfangreiche Bürgerbeteiligung.

Aktuelle Förderprojekte

Logo Anpassung urbaner Räume an den KlimawandelLogo Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel

Die Stadt Gotha plant die Qualifizierung des frequentierten Naherholungsgebiets "Stadtpark West - Arnoldigarten", in den räumlichen Grenzen des historischen denkmalgeschützten Landschaftsparks und dem angrenzenden Waldpark.

Hierbei soll den zunehmenden Schäden durch die Klimawirkungen wie Hitze/Trockenstress für den Waldbestand sowie Bodenerosion infolge von Starkregenereignissen entgegengewirkt bzw. vorgebeugt werden.


Folgende Schwerpunkte wurden als Projektinhalte gesetzt:

  • Klimagerechter Waldumbau
  • Wassermanagement/ Überflutungsvorsorge
  • Verbesserung der Erholungs-, Nutzungsfunktionen und Aufenthaltsqualität

Der Planungsbereich liegt innerhalb des Naherholungsgebietes Stadtpark West auf dem Krahnberg und umfasst insgesamt 33 ha. Es besteht aus dem historischen "Landschaftspark" mit 19 ha, der vorrangig das Areal zwischen Bürgerturm und Streuobstwiesen in der Klinge umfasst sowie dem angrenzenden historischen "Waldpark" mit 14 ha.

Für das Projekt erhält die Stadt Gotha über das Bundesprogramm zur "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Fördermittel.

Mit Beendigung des Bewilligungszeitraumes bis Ende 2025 sollen alle planerischen und baulichen Maßnahmen abgeschlossen sein.

Die Maßnahme wird durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" gefördert.

Im Jahr 2024 soll der Dorfteich in Uelleben zum Erhalt und Ausbau des Rückhaltes von Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen instandgesetzt werden. Für die anteilige Finanzierung der Maßnahme konnten über die Richtlinie des Freistaates Thüringen zur Förderung von Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen in Kommunen (Klima Invest) des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz, Fördermittel akquiriert werden.
Die Maßnahme soll Bestandteil des Aufbaus eines künftig effektiven Systems zur Speicherung von Hochwasser bei Starkniederschlagsereignissen und damit wichtiges Mittel zur Anpassung an den Klimawandel und die daraus resultierenden Folgen sein.
Nach Erarbeitung der Planungsunterlagen im Jahr 2023 wird das Vorhaben zur Weiterbewilligung von Fördermitteln beantragt und die bauliche Umsetzung im Jahr 2024 geplant.

Klima Invest - Kommunale Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen

Abgeschlossene Förderprojekte

Klima-Invest Richtlinie des Landes Thüringen zur Förderung von Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen Finanzierung durch den: Freistaat Thüringen, Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, öffnet größere AnsichtKlima-Invest Richtlinie des Landes Thüringen zur Förderung von Klimaschutzmaßnahmen in Kommunen Finanzierung durch den: Freistaat Thüringen, Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz, öffnet größere Ansicht

Die Stadtverwaltung möchte das Gothaer Stadtgrün langfristig vital halten und Grundlagen schaffen, die die Stadt Gotha auch in Zeiten von Klimawandel grün und lebenswert erhalten. Deshalb wurde mit Unterstützung des Thüringer Instituts für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) und des Freien Landschaftsarchitekten Ulrich Boock aus Jena ein Grün- und Freiraumkonzept mit vertieftem Stadtbaumkonzept für die Stadt Gotha erstellt. Finanziert wurde das Konzept mit einem Zuschusses aus Mitteln des Thüringer Landeshaushaltes aus dem Förderprogramm „Klima Invest“.

Im Grün- und Freiraumkonzept wird analysiert, wie gut die Stadt Gotha bereits mit öffentlichen wohnungsnahen Grünflächen ausgestattet ist und wo noch Defizite bestehen. Außerdem wird die Qualität der Grünflächen mit einem Fokus auf Klimaanpassung, z. B. der Beschattung von Sitzplätzen und Spielgeräten beurteilt. Aufbauend auf diesen Analysen werden Entwicklungsziele und Handlungsempfehlungen für die Verbesserung des Gothaers Stadtgrün abgeleitet.
Für das Konzept wurden eine Vielzahl von Datengrundlagen zusammengetragen und analysiert. Insbesondere die Öffentlichkeitsbeteiligung war ein wesentlicher Bestandteil zum Konzept. Zahlreiche Meldungen sind über die Projektseite in PUBinPLAN mit der Bürgerbeteiligung im Onlineformat eingegangen. Die Hinweise und Ideen sind bei PUBinPLAN dauerhaft gespeichert und einsehbar und wurden im Konzept zusammenfassend ausgewertet.

Mit dem Grün- und Freiraumkonzept ist ein über zwei Jahre währendes Projekt abgeschlossen, das vordergründig konzeptionelle Überlegungen zum Gothaer Stadtgrün zusammenfasst und Ziele und Maßnahmen für die Stadt Gotha darlegt. Es wurden drei ausgewählte Projekte, drei Modellquartiere und 15 Modellstraßen detailliert betrachtet. Die angestrebten Projektergebnisse sollen eine breite Beachtung in der Bevölkerung, bei Wohnungsgesellschaften, Investoren, Planerinnen und Planern finden.

Die Inhalte des Grün- und Freiraumkonzeptes mit vertieftem Stadtbaumkonzept für die Stadt Gotha wurden in einer Broschüre anschaulich zusammengefasst.

Klima Invest - Kommunale Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen

Neu gepflanzte Bäume stehen in der Kastanienallee. öffnet größere AnsichtNeu gepflanzte Bäume stehen in der Kastanienallee. öffnet größere Ansicht

Im Herbst 2022 wurden im Stadtgebiet Gotha achtunddreißig Bäume an verschiedenen Standorten gepflanzt. Bei der Auswahl der Pflanzstandorte stand vor allem das Nachpflanzen von Bäumen an Straßen im Fokus. Gepflanzt wurden vorwiegend klimaresiliente Baumarten wie Winterlinde, Kastanie oder Weißdorn. Die Kosten der Maßnahme betragen ca. 42.800 €. Die Maßnahme wurde über das Förderprogramm Klima Invest (Förderung von Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen in Kommunen) zu 80 Prozent durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz gefördert.

Logos Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz, öffnet größere AnsichtLogos Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums und Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz, öffnet größere Ansicht

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

Das am 9. Mai 1882 als erste Freilandanlage Deutschlands durch den Schuldirektor Jakob Schäffer gegründete Aquarium, kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken.

Ziel des ersten deutschen Aquarianervereins mit dem Namen „Aquarium“ war es, Beobachtungen und Erfahrungen auszutauschen und ein schönes Stück heimatlicher Natur zu erhalten. So wurde nur wenige Wochen nach der Vereinsgründung der bereits bestehende Röhrenteich durch Ausstechen in ein Teichaquarium zur Haltung von europäischen Wasserpflanzen und einheimischen Zierfischen umgestaltet. Nur ein Jahr nach dem Beschluss zum Anlegen eines Teichaquariums konnte am 2. Juni 1883 die Gesamtanlage mit ihrem parkähnlichen Aussehen den Besuchern übergeben werden. 1895 bis 1897 wurde ein zweiter, größerer Teich mit einer Landzunge, der Jakob-Schäffer-Teich und um die Jahrhundertwende ein dritter Teich, der Friedrich-Matthes-Teich, angelegt. Umfangreiche botanische Sammlungen wie die Weidengewächssammlung, die Wasserpflanzenbeete und das Alpinum entstanden. Von 1922 bis 1936 wurde das Gelände zudem teilweise als Schulgarten genutzt.
Nach der Zerstörung des Geländes im Zweiten Weltkrieg änderte sich die Nutzung mehrfach. Ab August 1960 wurde die zerstörte Freianlage durch die von Kurt Koch ins Leben gerufene AG „Aquarien-und Terrarienfreunde“ instandgesetzt. Die Vereinsmitglieder leisteten dabei in 6000 Stunden freiwilliger Aufbauarbeit Herausragendes. In den 70er Jahren musste aufgrund fehlender finanzieller Mittel das Gelände seitens des Aquarianervereins aufgegeben werden, sodass dieses Ende der 80er Jahre als Vereinsgelände für Ziergeflügelzüchter genutzt wurde. Auch diese Nutzung wurde bald wieder aufgebgeben, worauf das Gelände Zusehens verwilderte.
Mitte der 90er Jahre wurde das 1,3 ha große Gelände als Ausgleichsmaßnahme für den Bau des Gewerbegebietes Gotha-Süd beräumt und wieder reaktiviert. Neben wasserbaulichen Arbeiten wie der Wiederherstellung der Wasserflächen durch Aushebung und Abdichtung der Teiche, dem Ausbau des Graben- und Zulaufsystems und der Errichtung von Regulierungs- und Verteilerbauwerken (Mönchbauwerke) beinhaltete die Reaktivierung auch die Anpflanzung standorttypischer Pflanzen und das Anlegen einer seggenreichen Feuchtwiese. Des Weiteren wurden gestalterische Elemente eingebaut, wie eine geführte wassergebundene Wegeanlage, Naturlehrpfadtafeln, Sternsitzpergola, Aussichtspavillon und Holzbrücken zur Überwindung von Wasserflächen.

Nach einer erneuten umfangreichen Wiederherstellung des historischen Aquariums im Jahr 2022 konnte der Naturraum des Feuchtgebietes wieder als wertvolles Habitat für gewässertypische Flora und Fauna ertüchtigt und somit ein wertvoller Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz geleistet werden. Aufgrund seiner einzigartigen Gestalt mit naturbelassenen Feuchtwiesen, einem historischen alten Baumbestand und den Teichen als Feuchtbiotope bietet das Aquarium vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Der nördliche Bereich des Aquariums ist zudem gekennzeichnet durch einen naturbelassenen Erlenbruchwald, welcher sich über die Jahre im Auengebiet der Ratsrinne zu einem temporär überfluteten Standort für verschiedene Arten entwickelt hat.

Das Projekt zur „Wiederherstellung des historischen Aquariums am Riedweg in Gotha als Biotopkomplex mit naturnahen Gewässern und Feuchtwiesen“ wurde über das Förderprogramm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz aus ELER- und Landesmitteln des Freistaates Thüringen gefördert.

Weitere Projekte

Gießpatenschaften

Die Stadt Gotha benötigt die Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern, um die Mitarbeiter des Gartenamtes bei der Wässerung der Bäume zu unterstützen.
In den Sommermonaten müssen nicht nur die Bäume gewässert werden, sondern auch die Wechselbepflanzungen und alle Kübel, die im gesamten Stadtgebiet aufgestellt wurden. Das Wässern der Bäume kann nicht in der erforderlichen Intensität erfolgen. Aus diesem Grund möchte das Gartenamt den Aufruf erneuern und die Bevölkerung bitten, sich an den Gießaktionen zu beteiligen.
Es werden MitstreiterInnen gesucht, die die Bäume vor oder in der Nähe von ihrem zu Hause mit Leitungs-, Brunnen- oder Regenwasser gießen. Wischwasser soll dabei keinesfalls benutzt werden, die chemischen Bestandteile der Reinigungsmittel schaden den Bäumen. Wer in den letzten Jahren einen Baum gespendet hat, könnte mit einer regelmäßigen Wassergabe ebenfalls helfen, den Baum bei seinem Wachsen zu fördern.
Die Mitarbeiter des Gartenamtes danken allen Gießpaten bereits jetzt für die Mithilfe, die Bäume werden es mit einem grünen Blätterdach, welches Schatten, Sauerstoff und Wohlbehagen spendet, danken.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich beim Gartenamt, bei Frau Sauerbier, unter der Telefonnummer 03621/222-475, melden.

Pflegepatenschaften

In der Stadt Gotha gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger sich mit der Übernahme von Patenschaften an der Pflege des Stadtgrüns zu beteiligen. Hierzu können Patenschaftsvereinbarungen zu folgenden Objekten abgeschlossen werden.

  • Pflege städtischer Grünflächen,
  • Pflege von Baumscheiben,
  • Bepflanzen und/ oder Pflegen von Pflanzschalen
  • Pflege der Grünflächen auf Spielplätzen

Die Beantragung erfolgt über das Formular "Antrag zur Patenschaftsvereinbarung".

Oberbürgermeister Knut Kreuch stiftete alle "Bäume des Jahres" seit seinem Amtsantritt im Jahre 2006 und hat mit der Gestaltung dieses Bürgerparks ein Gothaer Umweltprojekt besonderer Art angestoßen. Im Bürgerpark stehen bereits eine Schwarzpappel (2006), eine Waldkiefer (2007), eine Walnuss (2008), ein Bergahorn (2009), eine Vogelkirsche (2010), eine Elsbeere (2011), eine Lärche (2012), ein Wildapfel (2013), eine Traubeneiche (2014), ein Feldahorn (2015) eine Winterlinde (2016), eine Fichte (2017), eine Esskastanie (2018), eine Flatter-Ulme (2019), eine Robinie (2020), eine Stechpalme (2021), eine Rotbuche (2022), eine Moor-Birke (2023) und eine Mehlbeere (2024).

In den städtischen Grünanlagen besteht eine generelle Anleinpflicht für alle Hunde. Ausgenommen hiervon sind nur ausgewiesene Hundefreilaufflächen. Innerhalb dieser Flächen dürfen Hunde unangeleint ausgeführt werden. Das gilt jedoch nicht für gefährliche Hunde und Hunde bestimmter Rassen ohne Befreiung von der Anleinpflicht. Die Hundehalter bleiben auf den Hundefreilaufflächen jedoch für Ihren Hund verantwortlich und haben darauf zu achten, dass von ihrem Hund keine Gefahr ausgeht.

In der Stadt Gotha gibt es zwei Grundstücke, die als "Hundefreilaufflächen" ausgewiesen sind. Eine Fläche befindet sich im Stadtteil Gotha Ost in der Leinefelder Straße östlich des Volksparkstadions. Die zweite Fläche befindet sich im Stadtteil Gotha Süd im Bürgerpark in der Nähe zum Königsbrunnen.

Für die in Gotha angemeldeten Hunde steht damit eine Fläche von insgesamt 10.400 m² zum ungestörten Toben und Spielen zur Verfügung. Die beiden Hundefreilaufflächen sind entsprechend beschildert.