Myconiusmedaille

Die Myconiusmedaille ist nach der Verleihung des Ehrenbürgerrechtes die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha. Diese Ehrung erhalten Persönlichkeiten, die sich ehrenamtlich auf sozialem, kulturellem, ökonomischem und ökologischem Gebiet hervorragende Verdienste um die Stadt Gotha erworben haben. Die Verleihung der Myconiusmedaille erfolgt anlässlich des Myconiusempfanges der Residenzstadt Gotha in der Woche vor dem Gothardusfest-Wochenende in der Stadthalle.

Seit dem Jahr 2002 erhält der Preisträger der Myconiusmedaille neben der Medaille und einer Urkunde auch eine finanzielle Zuwendung in Höhe von 1.500 Euro.

Vorschläge zur Verleihung der Medaille kann jede juristische oder natürliche Person einbringen. Die Vorschläge für die Verleihung der Myconiusmedaille sind schriftlich mit einer entsprechenden Begründung bis zum 15.01. jeden Jahres einzureichen. 

Marlis Mahr zeigt die Myconiusmedaille, öffnet größere AnsichtMarlis Mahr zeigt die Myconiusmedaille, öffnet größere Ansicht

Die höchste Auszeichnung für das Ehrenamt, die "Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha", wurde am 23.04.2024 von Oberbürgermeister Knut Kreuch an Feuerwehrfrau Marlis Mahr überreicht. Im Rahmen des Myconiusempfangs, der von Schülerinnen des Kinder- und Jugendforums moderiert wurde, sorgte die in Gotha geborene Musikerin Tina Tandler für Stimmung.

Oberbürgermeister Knut Kreuch hielt die Laudatio auf die diesjährige Preisträgerin, die seit über 40 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in der Stadt Gotha ist. Allein 36 Jahre war Marlis Mahr davon in der Brandbekämpfung oder Hilfeleistung, als tatkräftige und einsatzbereite Feuerwehrfrau in der Einsatzabteilung aktiv und hat darüber hinaus die Organisation der Brandsicherheitswachen und den Brandsicherheitswachdienst auch selbst für viele Veranstaltungen ehrenamtlich in der Stadt Gotha geleistet. Auch die Kinder- und Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gotha hat Marlis Mahr viele Jahre in großartiger Weise bei Zeltlagern, Wettbewerben und Exkursionen unterstützt. Sie ist zudem bis heute in der Alters- und Ehrenabteilung sowie als Vorstandsmitglied des Stadtfeuerwehrverbandes Gotha e. V. tätig und kümmert sich seit vielen Jahren mit um die Organisation und Betreuung der verdienten Kameradinnen und Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung, wo sie als Bindeglied zwischen den Generationen wirkt.

Andreas Dötsch mit der MyconiusmedailleAndreas Dötsch mit der Myconiusmedaille

Im Rahmen des traditionelle Myconiusempfangs in der Stadthalle wurde Andreas Dötsch mit der Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha ausgezeichnet. Der Staatsminister beim Bundeskanzler, Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, hielt die Festrede, Oberbürgermeister Knut Kreuch zeichnete nach seiner Laudatio den Preisträger mit der Medaille aus. Moderiert wurde der diesjährige Myconiusempfang von Vertreterinnen des Kinder- und Jugendforums der Stadt Gotha und für die musikalische Umrahmung sorgte die Kreismusikschule "Louis Spohr".

Mit der Verleihung der Myconiusmedaille, der höchsten Auszeichnung der Stadt Gotha für das Ehrenamt, wurde Andreas Dötsch für sein langjähriges Wirken als Vorsitzender des Gewerbevereins Gotha e. V. geehrt, in dem er sich auf besondere Weise für Unternehmer und Freiberufler in der Stadt Gotha einsetzt. Er engagierte sich zuvor bereits im Förderverein "Von Gotha für Gotha" sowie dem Händlerring Gotha und ist Mitglied der IHK-Vollversammlung und des IHK-Wirtschaftsbeirats. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Aktivitäten des Vereins während der Dauer der Sanierung des Hauptmarktes erfolgreich koordiniert und durchgeführt.

In seiner Sitzung am 23. März 2023 hat der Gothaer Stadtrat beschlossen, die Myconiusmedaille 2023, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Andreas Dötsch zu verleihen.

Jürgen Meister und Oberbürgermeister Knut Kreuch, öffnet größere AnsichtJürgen Meister und Oberbürgermeister Knut Kreuch, öffnet größere Ansicht

In seiner Sitzung am 17. März 2022 hat der Gothaer Stadtrat beschlossen, die Myconiusmedaille 2022, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Jürgen Meister zu verleihen.

Mit der Verleihung der Myconiusmedaille wird Jürgen Meister für sein langjähriges Wirken als Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Gotha-Mittelhausen geehrt, in der er als Motor und Aktivposten die Gemeinschaft der SiedlerInnen stärkt und Projekte für deren generationenübergreifenden Zusammenhalt realisiert.

Die Auszeichnung mit der Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha erfolgte am 4. Mai 2022 im festlichen Rahmen des traditionellen Myconiusempfangs in der Stadthalle

Verleihung der Myconius-Medaille an Frau Dr. Heide Wildauer, öffnet größere AnsichtVerleihung der Myconius-Medaille an Frau Dr. Heide Wildauer, öffnet größere Ansicht

In seiner Sitzung am 22. September 2021 hat der Gothaer Stadtrat beschlossen, die Myconiusmedaille 2021, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Dr. Heide Wildauer zu verleihen. Mit der Verleihung der Myconiusmedaille wird Dr. Heide Wildauer für ihr langjähriges Wirken als Vorsitzende des Kreisverbandes und als Leiterin des ehrenamtlichen Beirates der Volkssolidarität, für ihre Mitarbeit im Vorstand der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach sowie für ihr generationenübergreifendes Engagement im Rahmen der Kinder-Senioren-Akademie geehrt. Die Auszeichnung mit der Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha erfolgte am 20. Oktober 2021 im festlichen Rahmen des traditionellen Myconiusempfangs in der Stadthalle.

Horst Gröner erhält Myconiusmedaille 2020, öffnet größere AnsichtHorst Gröner erhält Myconiusmedaille 2020, öffnet größere Ansicht

Horst Gröner erhält Myconiusmedaille 2020

Dem Preisträger Horst Gröner wurde am 25. Oktober 2020 die Myconuis-Medaille nebst Urkunde durch Oberbürgermeister Knut Kreuch an seiner Wirkungsstätte, im Versicherungsmuseum Ernst Wilhelm Arnoldi überreicht.

Mit der Verleihung der Myconiusmedaille wird Horst Gröner für sein besonderes Engagement und seine erfolgreiche Ehrenamtsarbeit als Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Fördervereins "Deutsches Versicherungsmuseum E. W. Arnoldi" e. V., sein Engagement im Kammerchor Cantabile, in der evangelischen Kirchgemeinde der Stadt Gotha sowie seine langjährige Mitarbeit im Vorstand der "Freunde und Förderer der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach" geehrt.

Ronald Bellstedt erhält Myconiusmedaille 2019

In seiner Sitzung am 27. März 2019 hat der Gothaer Stadtrat beschlossen, die Myconiusmedaille 2019, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Ronald Bellstedt zu verleihen.

Mit der Myconiusmedaille würdigt der Stadtrat Ronald Bellstedts jahrzehntelanges Engagement und seine erfolgreiche Ehrenamtsarbeit im Naturschutz und der Erziehung von Kindern zum Erleben heimischer Natur.

Die Auszeichnung mit der Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha erfolgt am 2. Mai 2019 im festlichen Rahmen des traditionellen Myconiusempfangs in der Stadthalle Gotha.

Prof. Dr. Werner Schunk erhält die Myconiusmedaille 2018, öffnet größere AnsichtProf. Dr. Werner Schunk erhält die Myconiusmedaille 2018, öffnet größere Ansicht

Prof. Dr. Werner Schunk erhält Myconiusmedaille 2018

In seiner Sitzung am 28. Februar 2018 hat der Gothaer Stadtrat beschlossen, die Myconiusmedaille 2018, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Prof. Dr. Werner Schunk zu verleihen.

Mit der Myconiusmedaille würdigt der Stadtrat Prof. Dr. Werner Schunks vielfältiges ehrenamtliches Engagement, seine umfangreiche Tätigkeit bei der URANIA, u.a. im Rahmen der Gothaer Seniorenakademie, seine eigene Vortragsreihe in der Stadtbibliothek sowie zur Kinderuniversität der Museumslöwen, wo er als Arzt und Hirnforscher seit vielen Jahren zu medizinischen Themen Vorträge hält.

Die Auszeichnung mit der Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha erfolgt am 2. Mai 2018 im festlichen Rahmen des traditionellen Myconiusempfangs in der Stadthalle Gotha.

Christel Klint mit der Myconiusmedaille der Stadt Gotha ausgezeichnetChristel Klint mit der Myconiusmedaille der Stadt Gotha ausgezeichnet

Christel Klint mit der Myconiusmedaille der Stadt Gotha ausgezeichnet

Nach der Entscheidung des Gothaer Stadtrates, Christel Klint die Myconiusmedaille 2017 zu verleihen, wurde die höchste Ehrenamtsauszeichnung der Stadt Gotha heute durch Oberbürgermeister Knut Kreuch im Rahmen des traditionellen "Myconiusempfangs" an die Preisträgerin überreicht.

Mit der Myconiusmedaille zeichnet der Stadtrat Christel Klints vielfältiges ehrenamtliches Engagement u. a. mit ihrer aktiven Mitgliedschaft im Partnerschaftsverein Gotha-Gastonia, der langjährigen Mitarbeit im Seniorenbeirat der Stadt Gotha, ihre Arbeit im Heimatgeschichtsverein Siebleben, in der Kirchgemeinde Siebleben und im Stadtrat der Stadt Gotha aus. Oberbürgermeister Kreuch hielt die Laudatio und würdigte Christel Klint als eine "Demokratin der ersten Stunde" sowie ihr vielfältiges Engagement in und um Gotha-Siebleben.

Den Festakt in der Gothaer Stadthalle moderierten Thomas Hanl und Paul Rosch vom Gothaer Kinder- und Jugendforum. Als Festredner sprach der Bischof von Görlitz, der gebürtige Gothaer Wolfgang Ipolt zu den Gästen, der zuvor vom Oberbürgermeister im Rathaus um eine Eintragung ins Goldene Buch der Stadt gebeten worden war.

Myconius-Medaillen Preisträger Dr. Christoph Köhler mit Gattin und Oberbürgermeister Knut Kreuch, öffnet größere AnsichtMyconius-Medaillen Preisträger Dr. Christoph Köhler mit Gattin und Oberbürgermeister Knut Kreuch, öffnet größere Ansicht

Myconius-Medaille 2016 an Dr. Christoph Köhler

Der Gothaer Stadtrat hat in seiner Sitzung am 14. März 2016 beschlossen, die Myconiusmedaille 2016, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Dr. Christoph Köhler zu verleihen. Mit der Myconiusmedaille würdigt der Stadtrat Dr. Christoph Köhlers ehrenamtliches Engagement als Publizist, als jahrzehntelanger Vorsitzender der Goethe-Gesellschaft Gotha und als langjähriges aktives Mitglied der Vereinigung der Freunde und Förderer des Gymnasiums Ernestinum Gotha e.V.. Die Auszeichnung mit der Myconiusmedaille der Residenzstadt Gotha wurde heute im Rahmen des traditionellen Myconiusempfangs in der Stadthalle Gotha durchgeführt.

Dr. phil. habil. Christoph Köhler wurde am 11. Juli 1936 als Sohn eines Pfarrers und einer Grundschullehrerin in Gera geboren. Nach Abschluss des Abiturs an der Ernst-Abbe-Oberschule in Eisenach 1954 studierte er Klassische Philologie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, dabei erhielt er die Lehrbefähigung zu Latein und Griechisch. Später folgte ein Extern-Studium in Diplomgermanistik mit der Lehrbefähigung Deutsch in Jena und ein Fernstudium mit Lehrbefähigung Russisch in Leipzig. Dr. Christoph Köhler ist verheiratet und hat 2 Söhne.

1959 begann die Zeit des Preisträgers in Gotha. Zuerst mit Anstellung als Lehrer an der EOS Arnoldi Gotha und später am Gymnasium Ernestinum Gotha. Währenddessen war er zeitweise Fachleiter für Latein am Studienseminar und Mitglied der Kommission für Prüfungsaufgaben für Thüringen (Deutsch). Die Promotion erfolgte 1968, die Habilitation erfolgte 1992 zum Thema: "Gotha – eine thüringische Residenz zur Aufklärungszeit – Studien zum geistig-kulturellen Leben". Weitere Veröffentlichungen sind "Beiträge zu Ernst II." (Symposium 2004) und "Gotha als Medienstandort" sowie Aufsätze zur Stadtgeschichte und zur Geschichte des Gymnasiums Ernestinum Gotha.

Der Auszeichnung mit der Myconius-Medaille würdig erwiesen hat sich Dr. Köhler u. a. als Gründer und langjähriger Vorsitzender der Goethe-Ortsvereinigung Gotha (1985-2015), als Mitbegründer des Thüringer Altphilologenverbandes 1990 und dessen Vorsitzender bis 2001. Weitere Ehrenämter werden als Mitglied der Internationalen Bachgesellschaft und als Mitglied und inzwischen Ehrenmitglied der Goethe-Gesellschaft Weimar begleitet.

Uthmar Scheidig mit der Myconius-MedailleUthmar Scheidig mit der Myconius-Medaille

Myconius-Medaille 2015 geht an den Organist der Friedlichen Revolution

Seit dem Jahr 1997 ehrt die Stadt Gotha Bürger im Ehrenamt mit der Verleihung der "Myconius-Medaille". Namensgeber der Auszeichnung ist der Reformator Friedrich Myconius, von Martin Luther selbst zum ersten Superintendenten Deutschlands ernannt, der maßgeblich und bis heute nachwirkend die soziale, wirtschaftliche, kulturelle und geistige Entwicklung Gothas im 16. Jahrhundert bestimmte.

Im 25. Jahr der Deutschen Einheit und des Jubiläums "25 Jahre demokratischer Stadtrat zu Gotha" wird auch die fünfundzwanzigste Persönlichkeit mit der "Myconius-Medaille" geehrt. Preisträger der hohen Auszeichnung ist der in Gotha sehr geschätzte Kirchenmusikdirektor, Komponist, Organist, Buchautor und Chorleiter Uthmar Scheidig. Der am 12. Januar 1945 in Naumburg geborene Preisträger kam am 5. Oktober 1984 mit seiner Frau Renate aus Bad Frankenhausen nach Gotha. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder.

Als Gothaer Kirchenmusikdirektor, in Nachfolge von Konrad Bräutigam, war er beruflich Musiker und Organist, im Ehrenamt brachte er dabei wiederentdeckte Werke Gothaer Komponisten zur Aufführung, schrieb und arrangierte kleine Kompositionen. Im Ehrenamt forschte er in der Gothaer Musikgeschichte und hat das Standartwerk "Orgeln der Superintendantur Gotha" herausgegeben. Nicht nur Orgeln faszinieren den Preisträger, er ist auch ein begnadeter Chorleiter. Jahrzehntelang stand er am Pult des Bachchores der Stadt Gotha, mit dem er gewaltige Oratorien und Musikwerke zur Aufführung brachte. Gothas alljährliche Beteiligung an den Thüringer Bachwochen ist eine seiner Glanzleistungen. Kurz nach dem Eintritt in den "Unruhestand" vor 5 Jahren, übernahm er die Leitung des Seniorenchores Gotha, eines wichtigen sozialen Generationen-Projektes. Für die Chorarbeit erarbeitete er die Choreografien, dirigierte und organisierte alle Auftritte.

1989 ist Uthmar Scheidig mutig ans Manual der Orgel der Schlosskirche Gotha getreten und brachte am Weltfriedenstag seine Komposition der Einheit Deutschlands zur Aufführung. Ein Musikstück, in dem die Hymnen des geteilten Deutschlands verschmolzen, gab den Menschen Mut zu Friedensgebeten und Hoffnung, die Diktatur des Proletariats zu überwinden.
Im 25. Jahr der Friedlichen Revolution in Deutschland, des Mauerfalls und der Einheit des Vaterlandes durch die Überwindung der europäischen Teilung, hat sich Uthmar Scheidig als Komponist des "Gothaer Liedes zur Einheit" ganz außergewöhnliche Verdienste erworben.
Als es galt den Gothaer zu finden, der unbelastet die erste demokratische Kommunalwahl leiten kann, übertrug der "Runde Tisch" diese Aufgabe an Uthmar Scheidig, der die volle Garantie bot, dass die ersten freien Wahlen nach 1932 zu einem Siegeszug der Demokratie werden und geworden sind.

Uthmar Scheidig ist ein Familienmensch und so viel Zeit wie möglich verbringt er mit seiner Frau, die durch eine schwere Krankheit an den Rollstuhl gefesselt ist. Immer wieder sehen die Gothaerinnen und Gothaer ihren neuen Myconius-Medaillen-Preisträger, wie er mit seiner Frau zum Konzert in seine Margarethenkirche geht.

Kaum ausgezeichnet widmet sich Uthmar Scheidig schon wieder seinem nächsten Projekt. In einem Aufruf hat er sich an die Gothaer Öffentlichkeit gewandt, und wirbt um Spenden für die Sanierung der Glocken der Margarethenkirche, denn er will, dass die "Friedensglocken von Sankt Margarethen" zum Reformationsjubiläum ihre Stimme wieder erheben können, um von der Gothaer Botschaft "Friede ernähret, Unfriede verzehret" zu künden.

Viel Glück und beste Gesundheit unserem Myconius-Medaillen-Preisträger 2015 wünscht Knut Kreuch.

Dr. Helmut Roob erhält die Myconiusmedaille 2014 von OB Knut Kreuch, öffnet größere AnsichtDr. Helmut Roob erhält die Myconiusmedaille 2014 von OB Knut Kreuch, öffnet größere Ansicht

Nestor der Gothaer Geschichtsforschung wird gewürdigt

In seiner Sitzung am 19. März 2014 beschloss der Gothaer Stadtrat, die Myconiusmedaille 2014, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Dr. Helmut Roob zu verleihen. Mit der Myconiusmedaille würdigt der Stadtrat sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement als Historiker.

International ist Dr. Helmut Roob der anerkannte Historiker der Stadt Gotha, der sich ehrenamtlich und berufstätig für die Gothaer Geschichtsforschung und deren Publikation eingesetzt hat. Er kam vor 60 Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Landesbibliothek Gotha und erwarb sich mit seinen Forschungen sowohl bei Wissenschaftlern, wie bei historisch interessierten Laien breite Anerkennung. Sein Berufsleben und sein ehrenamtliches Engagement sind untrennbar mit der Geschichte Gothas und des Gothaer Landes verbunden.

Dr. Helmut Roob ist ein Kämpfer für seine Heimatstadt Gotha und das Gothaer Land. Es gibt hier wohl kaum eine Person, die sich so gut in der Geschichte der Region auskennt, wie der zu Ehrende. Gleichzeitig mit Beginn seiner beruflichen  Tätigkeit im Jahre 1955, startete er auch sein ehrenamtliches Engagement für die Regionalgeschichte. In der vom Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands publizierten Schriftenreihe "Der Friedenstein" erschienen seine ersten wissenschaftlichen Artikel.

Dr. Helmut Roob zählte einst zu den jüngeren Forschern und musste eine Lücke füllen, denn die Wissenschaftlergeneration um Georg Florschütz war inzwischen verstorben, andere hatten wegen politischen Repressalien die Heimat verlassen. Er selbst eckte mit dem politischen System an und verstand es trotz der politischen Zwänge seine umfangreiche Arbeit fortzusetzen. Während Wenige Interesse an der Heimatgeschichtsforschung zeigten, die alten Vereine verboten waren, schaffte Helmut Roob im Kulturbund der DDR und seinem "Klub der Kulturschaffenden" eine neue Plattform. Dort konnte die Tradition der Gothaer Geschichts- und Altertumsvereine fortgesetzt werden. Mit einer Veranstaltungsreihe warb er in Gotha, mit Vorträgen zog er übers Land, besuchte Museen, Heimatstuben, Ortschronisten und Archive.

Die Vielzahl der Artikel und Publikationen zeigt, dass Dr. Helmut Roob großen Wert auf die Grundlagenforschung und die Quellenauswertung legte. Schon im Jahre 1960 begann er mit der Ausbildung und Förderung von Ortschronisten und schulte sie in der Führung ihrer Werke. Er leitete den Kulturbund-Arbeitskreis Orts- und Stadtgeschichte der Gesellschaft für Heimatgeschichte. Hier war er der Gründer der Gesprächsreihe zur Stadt- und Landkreisgeschichte, die heute nach über 40 Jahren vom Verein für Stadtgeschichte als "Historischer Kreis" weitergeführt wird. Mit der Veröffentlichung von Zeittafeln seit dem Jahre 1962 legte Dr. Helmut Roob die Grundlage für den noch heute erscheinenden "Historischen Kalender", mit dem er die Jubiläen für Städte und Dörfer, die Lebensdaten wichtiger Persönlichkeiten festhielt.

Auch heute, mit fast neun Lebensjahrzehnten ist er voll aktiv, er forscht und publiziert. Eines seiner Spezialgebiete ist die Geschichte des Gothaer Herzogshauses und der Regenten. Erfreuen kann sich Helmut Roob an einer Vielzahl von ihm begonnener Aktionen, die noch heute fortgeführt werden. Mit seinen Buchbesprechungen und der Vorstellung heimatgeschichtlicher Literatur - in der Öffentlichkeit hat es Dr. Roob verstanden, der Regionalgeschichte und der Regionalforschung einen immer höheren Stellenwert beizumessen und in der Öffentlichkeit dafür zu werben. In den Gothaer Museumsheften (seit 1960), im Gothaischen Jahrbuch (seit 1998) finden sich unzählige Artikel von ihm. 1993 verfasste er eine Gothaer Stadtgeschichte, die als handliches Taschenbuch zur Standardliteratur gehört.

Als die Stadt Gotha sich von 1990 bis 1992 auf der Suche nach ihrer Identität befand, half Dr. Helmut Roob ihr auf die Sprünge und erarbeitete das neue Stadtwappen auf der Grundlage des ältesten Stadtsiegels und dessen Wiedereinführung sowie der Neuannahme des Zusatztitels "Residenzstadt". Viele werden sich an das ZDF-Konzert am 16. Mai 1993 auf dem Gothaer Hauptmarkt erinnern, zu dem der Myconius-Preisträger 2014 dem ZDF schon 1991 den entscheidenden Tipp gab.

Uta Dehmel erhält die Myconiusmedaille 2013

In seiner Sitzung am 13. März 2013 beschloss der Gothaer Stadtrat, die Myconiusmedaille 2013, die höchste Auszeichnung der Stadt Gotha für ehrenamtliches Engagement, an Uta Dehmel zu verleihen.

Mit der Verleihung der Myconiusmedaille würdigt der Stadtrat das ehrenamtliche Engagement von Uta Dehmel in Verbindung mit der friedlichen Revolution in den Friedens- und Umweltgruppen der evangelischen Stadtkirchgemeinden und der Landeskirche Thüringen. Mit Mut und Tatkraft engagierte sie sich bei den Friedensgebeten, deren Vorbereitung und später bei den anschließenden Demonstrationen. Auch Ihre Tätigkeit als Mitglied des Bürgerkomitees und des Runden Tisches in Gotha neben Ehrenbürger Eckardt Hoffmann war den Stadträten Anlass, sie mit dieser hohen Auszeichnung zu ehren. Uta Dehmel war darüber hinaus von Mai 1990 bis März 1995 sowie von Juli 2004 bis September 2012 Mitglied des Gothaer Stadtrates.

Die Medaille wird im Rahmen des traditionellen Myconius-Empfangs am 30. April 2013 in der Stadthalle an Uta Dehmel überreicht. Die Laudatio hält Ehrenbürger Superintendent a.D. Eckhardt Hoffmann. Festredner ist der ehemalige Präsident des Europäischen Parlamentes Klaus Hänsch.

Kurt Scholler mit der Myconiusmedaille 2012, öffnet größere AnsichtKurt Scholler mit der Myconiusmedaille 2012, öffnet größere Ansicht

Kurt Scholler erhielt die Myconiusmedaille 2012

Unternehmer aus Gastonia mit deutschem Ehrenamtspreis ausgezeichnet

Am 2. Mai 2012 wurde im Rahmen des Myconiusempfangs der Residenzstadt Gotha die Myconiusmedaille verliehen. Benannt wurde die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement in der deutschen Partnerstadt von Gastonia nach dem Gothaer Reformator Friedrich Myconius (1490 - 1546). Oberbürgermeister Knut Kreuch übergab den Preis an den Unternehmer Kurt Scholler und damit geht die Myconiusmedaille zum ersten Mal über die deutschen Landesgrenzen hinaus.

Im März 2012 hatte der Gothaer Stadtrat beschlossen Kurt Scholler die Myconiusmedaille zu verleihen. Damit ehrt die Stadt Gotha den Begründer der deutsch-amerikanischen Städtepartnerschaft zwischen Gotha und Gastonia, die zu einer der beispielhaftesten Städtepartnerschaften zählt und über die jährlich sehr aktive Schüleraustausche organisiert werden.

Bereits 1992 warb der aus Aachen stammende Kurt Scholler persönlich im Gothaer Rathaus für den Abschluss eines Städtepartnerschaftsvertrages und überzeugte Bürgermeister Werner Kukulenz und den Stadtrat von dieser Idee, so dass im Frühjahr des Jahres 1993 ein Städtepartnerschaftsvertrag ratifiziert werden konnte. In beiden Städten wurden Partnerschaftsvereine gegründet, die zum Träger der Partnerschaftsidee wurden.

Seitdem verbringen zahlreiche junge Menschen jährlich mehrere Wochen in der jeweils anderen Stadt. Sie wohnen dort in den Familien, so dass seit 20 Jahren viele persönliche Kontakte zwischen den Menschen beider Städte entstehen konnten. Mehr als 500 Menschen konnten in diesen zwei Jahrzehnten den Austausch nutzen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Begegnungen im Bereich der Kultur, der Wirtschaft und auch zwischen den Repräsentanten der Städte.

Immer wieder hat Kurt Scholler mit persönlichen Förderungen aber auch im Einwerben von Sponsoring-Beiträgen geholfen, dass die Begegnungen finanziert werden konnten. Bis heute ist er dem Partnerschaftskomitee als Mitglied treu und trägt mit seinen Ideen wesentlich dazu bei, dass die Städtepartnerschaft Gastonia-Gotha eine so aktive Partnerschaft der Herzen ist.

Auf dem Myconiusempfang, der in der Stadthalle der Residenzstadt Gotha ausgerichtet wurde, sprach zu Ehren des diesjährigen Preisträgers auch der Generalkonsul der Vereinigten Staaten Mark J. Powell zu den 250 Gästen. Die Laudatio hielt Werner Kukulenz, der langjährige Freund und Bürgermeister der Stadt Gotha, dessen Gattin bis heute den Partnerschaftsverein Gotha-Gastonia leitet.

Dirk Kollmar, Preisträger der Myconiusmedaille 2011, öffnet größere AnsichtDirk Kollmar, Preisträger der Myconiusmedaille 2011, öffnet größere Ansicht

Dirk Kollmar, Preisträger der Myconiusmedaille 2011

In seiner Sitzung am 13. April 2011 hat der Gothaer Stadtrat beschlossen, die Myconius-Medaille 2011 an Dirk Kollmar, den Geschäftsführer der Gothaer Oettinger Brauerei, zu vergeben. Damit wird die höchste Ehrenamtsauszeichnung der Residenzstadt Gotha erstmals an einen Unternehmer verliehen, der viele Jahre ehrenamtlich für seine Heimatstadt gewirkt hat.

Dirk Kollmar ist in Gotha bekannt dafür, dass er nicht nur seit vielen Jahren schon unternehmerische Verantwortung trägt, sondern parallel dazu ein breites ehrenamtliches Engagement zeigt. Er ist seit zwanzig Jahren aktiver Vereinssportler und zudem Vereinsvorsitzender des BiG - Basketball in Gotha e.V., seit zwei Jahren auch im Ehrenamt Präsident des Thüringer Basketballverbandes. Unter seiner Federführung hat der Basketball in Gotha einen Spitzenplatz in Thüringen und in Deutschland eingenommen. Besonders hervorzuheben sind dabei die Bedingungen, die er für Kinder und Jugendliche geschaffen hat.

Dirk Kollmar trägt aber auch soziale Verantwortung in dem er sich für die Kindertagesstätte "Sternenzauber" engagiert. Hier unterstützt er mit privaten finanziellen Leistungen u. a. auch junge Familien in der Kinderbetreuung und eröffnet ihnen damit neue Möglichkeiten.

Die Myconius-Medaille wird Dirk Kollmar zum Myconiusempfang der Stadt Gotha, am 5. Juli 2011 im Festsaal auf Schloss Friedenstein überreicht.

Günter Schnürch, Preisträger der Myconiusmedaille 2010, öffnet größere AnsichtGünter Schnürch, Preisträger der Myconiusmedaille 2010, öffnet größere Ansicht

Günter Schnürch, Preisträger der Myconiusmedaille 2010

In seiner Sitzung am 10. März 2010 hat der Stadtrat der Stadt Gotha beschlossen, die Myconiusmedaille 2010 an Günter Schnürch zu vergeben. Damit wird die höchste Ehrenamtsauszeichnung der Residenzstadt Gotha zum ersten Mal an einen Sportler verliehen und stellvertretend für zahlreiche Gothaerinnen und Gothaer ein Mann geehrt, der im Bereich des Sports mit jahrzehntelangem ehrenamtlichem Einsatz für seine Heimatstadt gewirkt hat.

Günter Schnürch ist in Gotha seit mehr als 40 Jahren ehrenamtlich als Jugendtrainer und Sportfunktionär im Judo-Sport tätig. Bereits Ende der 1960-er Jahre begann er, damals noch in Bad Langensalza, seine Feizeit der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen im Judosport zu widmen. Nach seinem Umzug in die Residenzstadt Gotha gründete Günter Schnürch die Sektion "Judo" bei der BSG "Motor" Gotha und war über Jahre gleichzeitig als Trainer, Kampfrichter und Kassenwart, quasi als "Mädchen für alles" in seiner Sportgruppe aktiv. In diesen Jahren etablierte er sein Judo-Team als feste Größe unter den Judoka in Thüringen.

In den 1990-er Jahren sorgte er mit großem Engagement dafür, dass der Judosport in Gotha erhalten blieb. Er baute beim FSV Gotha die Abteilung Judo auf, in der er bis heute sein Können und seine Erfahrungen als Jugend- und Erwachsenen-Trainer an junge Menschen weiter gibt.

Heute ist Günter Schnürch in seinem Sportverein FSV 1950 Gotha e.V. mit aktuell über 1.600 Mitgliedern größter Sportverein des Landkreises Gotha, als Beisitzer im Vereinsvorstand und als stellvertretender Leiter der Abteilung Judo eine wichtige Stütze. Besonders die Förderung der ca. 800 Kinder und Jugendlichen im Verein liegt ihm dabei am Herzen.

In dieser langen Zeit war er für Generationen junger Sportler Vorbild, Lehrmeister und Manager zugleich.

Als amtierender Einzelweltmeister und Mannschaftsvizeweltmeister sowie mehrfacher Europa- und Deutscher Meister seiner Altersklasse im Judo ist er ein angesehener internationaler Botschafter unserer Stadt.

Günter Schnürch steht mit seinem jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz zur Förderung und zum Wohle des Sports in seiner Heimatstadt stellvertretend für zahlreiche andere Sportler. Durch seinen außergewöhnlichen persönlichen Einsatz über einen sehr langen Zeitraum hinweg hat er bewiesen, dass er dieser hohen Auszeichnung der Stadt Gotha würdig ist.

Die Verleihung der Myconiusmedaille erfolgt im Rahmen des Stadtempfangs am 28. April 2010 und ist mit einer finanziellen Anerkennung in Höhe von 1.500 € verbunden.

  • Mathias Baier, Myconiusmedaille 2009
  • Elke Eichhorn, Myconiusmedaille 2008
  • Jochen Peter, Myconiusmedaille 2007
  • Lutz Büchner, Myconiusmedaille 2006
  • Dr. Wolfgang Klug, Myconiusmedaille 2005
  • Brigitte-Karola Liebs, Myconiusmedaille 2004
  • Karin Klatt, Myconiusmedaille 2009
  • Felix Rademacher, Myconiusmedaille 2002
  • Ingrid Linzert und Matthias Bauer, Myconiusmedaille 2001
  • Dr. Helga Raschke, Myconiusmedaille 2000
  • Manfred und Siegfried Sperlich, Myconiusmedaille 2000
  • Werner Dübner, Myconiusmedaille 2000
  • Udo Montag, Myconiusmedaille 1999
  • Michael Schneider, Myconiusmedaille 1999
  • Rolf Schwarzkopf, Myconiusmedaille 1998
  • Helga Kukulenz, Myconiusmedaille 1997
  • Hermann Struck, Myconiusmedaille 1997