Schulden auf niedrigstem Niveau
Die Stadt Gotha konnte im vergangenen Jahr erneut den Schuldenstand verringern. Das Haushaltsjahr 2024 startete mit einem Darlehensbestand von 10.148.309,68 €. Bereits im ersten Quartal 2024 konnte ein Darlehen mit einer geringen Restschuld von rund 168.000 € außerplanmäßig vollständig zurückgezahlt werden.
Die Kreditverbindlichkeiten wurden im weiteren Jahresverlauf planmäßig weitergeführt, sodass 1,3 Mio. € Tilgungsleistungen und ca. 123.000 € Zinszahlungen (inklusive einer Zinsgutschrift aus Negativzinsen von über 1.000 €) erbracht wurden.
Im Zuge einer Umschuldung wurde zum 30.12.2024 ein Darlehen, dessen vertraglich vereinbarte Zinsfestschreibung auslief, mit einem Gesamtbetrag von 990.500 € zurückgezahlt. Zeitgleich erfolgte die Aufnahme eines Nominalbetrages von 990.500 € mit einer Zinsfestschreibung bis zum 30.12.2025.
Zur Absicherung der hohen Investitionstätigkeit der Stadt Gotha war eine Kreditaufnahme von 3,8 Mio. € in den Haushalt eingestellt. Da die laufenden Ausgaben des Jahres 2024 niedriger als geplant ausfielen, konnte auf die Kreditaufnahme für den Investitionsbereich verzichtet werden.
Im Ergebnis beläuft der Schuldenstand zum Jahresende 2024 sich damit auf den historischen Tiefstand von 8.656.989,37 €. Hierbei ist anzumerken, dass die Stadt Gotha zuletzt vor 1992 einen so moderaten Schuldenstand hatte.
Die Verschuldung pro Kopf zum Ende des Jahres 2024 beträgt 186 € (Einwohnerstand zum 31. Dezember 2023 46.633). Im Vorjahresvergleich ist sie um weitere 35 € gesunken (2023: 221 €/Einwohner; 2022: 270 €/Einwohner; 2021: 318 €/ Einwohner; 2020: 366 €/ Einwohner; 2019: 420 €/ Einwohner). Im Schnitt haben Thüringer Gemeinden einen mehr als doppelt so hohen Schuldenstand pro Einwohner, in Höhe von 545 € (Homepage des Thüringer Landesamtes für Statistik, Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände).
Bis zum Jahresende 2025 werden planmäßig weitere 1,4 Mio. € getilgt.
Auch wenn Kredite eine Investition in die Zukunft sind, ist die Stadt Gotha bestrebt das Schuldenniveau niedrig zu halten, damit die laufenden Zinszahlungen nicht zu sehr den städtischen Haushalt belasten.